Die Zwerghamster der paläarktischen Fauna
2. Auflage 2006
99 Seiten
0 Farb.-Abb., 65 SW-Abb.
ISBN: 978-3-89432-766-8
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Über das Buch
Die Biologie der Zwerghamster wurde erst in den letzten Jahren näher bekannt, als viele Zoologen begannen, sich für sie zu interessieren und großräumige Untersuchungen über diese originelle Nagergruppe anstellten.
Schon im Eozän traten die Zwerghamster in ihrem Ursprungsgebiet, der Paläarktis, in Erscheinung. Von dort verbreiteten sie sich über Afrika und die Neue Welt.
Die verschiedenen Gattungen der Zwerghamster unterscheiden sich morphologisch zum Teil erheblich voneinander. In ihrer Verbreitung sind sie im allgemeinen an bestimmte Biotope und Landschaften gebunden. Die meisten Arten vermögen jedoch, sich an verschiedene Lebensräume anzupassen und bewohnen ein großes Areal, andere sind an ein geographisch und ökologisch eng begrenztes Gebiet gebunden. So sind einige Arten Gebirgstiere, andere leben im Sandgebiet, im feuchten Wald oder in der Taiga. Die sehr beweglichen Tiere, die auf der Nahrungssuche oft weite Strecken zurücklegen, nehmen hauptsächlich Samen von Gräsern und Sträuchern und kleine wirbellose Tiere auf. Auch in der Ernährung erweisen sich diese Nager als sehr anpassungsfähig. Die Fähigkeit, Wintervorräte anzulegen, entwickelte sich bei dieser Nagergruppe im Laufe langer Zeiträume in Anpassung an veränderte Klimaverhältnisse, um in Wintermonaten dem Ausfall der Nahrung zu begegnen. Damit parallel wurde auch die Fertigkeit zum Graben der Wohnhöhlen ausgebildet. Die meisten Arten jedoch sind keine guten Baumeister, sondern benutzen verlassene Baue anderer Nager, nisten sich auch als "Untermieter" bei anderen Tieren ein oder bewohnen - je nach dem Biotop - natürliche Höhlen und Felsspalten. Wie die meisten kleinen Nagetiere haben auch die Zwerghamster die Neigung, sich in menschlichen Behausungen anzusiedeln.